Ein Meinungsartikel von Dr. Eberhard David
Aufgrund der Nachfrage aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt hat es mich zweimal im Abstand von vier Wochen nach Klötze/Altmark verschlagen. Klötze? Wie und wo bitte? Und dann fand ich Klötze mithilfe von Google Maps. Ungefähr 60 km nördlich von Braunschweig und das war vor 25 Jahren noch DDR und STASI-Land! Dort sollten wir also helfen. Gesagt, getan: Ich packte den Infostand aus Pinneberg ein, und wir fuhren quer übers Land und kamen in Ecken, welche ich überhaupt noch nicht kannte. Wer kennt denn schon noch die „Göhrdeschlacht“ bei Lüchow-Dannberg und den damit verbundenen Freiheitswillen der Deutschen?
Näheres hier: https://themesuw.wordpress.com/category/gohrdeschlacht-2/
Endlich angekommen in Klötze begrüßte uns der Kreisvorsitzende Stephan Namensdorf in der Geschäftsstelle. Dort führte die Altmärker Presse gerade ein Interview mit den beiden Direktkandidaten Stephan Botkus und Thomas Korell. Mich überraschte die lockere Atmosphäre, in der das Gespräch stattfand. Offensichtlich besteht ein großer Unterschied zwischen den Presselandschaften in Ost und West.
Mich verwunderte auch der schon Mitte Februar vorgetragene Optimismus: Ein Ergebnis von 20% plus – wir wissen seit dem 13. März, dass das nicht zu hoch gegriffen war.
Am Samstag ging es dann mit Stephan Botkus nach und zum Arendsee zum Wahlkampf. Völlig entspannt und ohne „Antifa“-Gefahr. Vorüberfahrende Autofahrer zeigten uns ihr „Facebook like“ . Man spürte direkt, wie froh die Altmärker waren, dass endlich die AfD vor Ort war!
Vier Wochen später war dann „Endspurt“. Schnell wurden noch die letzten Plakate aufgehängt, danach wurde besprochen, wer am nächsten Tag in welches Wahllokal gehen sollte.
Die Wahlbeobachtung, die ich nicht zum ersten Mal machte, verlief völlig normal. Klar, man kann sich über den Wahlzettel ärgern oder auch nicht, aber beim nächsten Mal wird es sicher anders sein, weil wir an zweiter Position sein werden! Nach knapp zwei Stunden war ausgezählt, und wir bedankten uns bei den Wahlhelfern, die sehr zuvorkommend waren.
Mein Eindruck ist, dass Wahlbeobachtung ein disziplinierendes und qualitätssicherndes Mittel ist!
Danach ging es zur Wahlparty. Unsere beiden Direktkandidaten haben leider den Kampf um die Direktmandate verloren, aber aus dem Stand heraus haben beide immerhin den zweiten Platz geholt. Man muss dabei bedenken, dass der Kreisverband Klötze/Salzwedel erst wieder im November 2015 handlungsfähig wurde! Das gibt mir Hoffnung für unsere Situation in Schleswig-Holstein.
Was mir noch auffiel, ist der Siegeswille und das Miteinander in Klötze, statt des häufigen Gegeneinanders. In dieser Hinsicht können wir uns bei unseren Freunden aus Sachsen-Anhalt noch eine dicke Scheibe an Gemeinsinn abschneiden. Machen wir es einfach!
Dr. Eberhard David
Kreisverband Pinneberg, stellv. Vorsitzender
Ergebnisse:
http://www.stala.sachsen-anhalt.de/wahlen/lt16/and/lt16_vorl.pdf