Wie weit geht es wirklich mit unserem Demokratieverständnis oder die Frage, wie es sein kann, dass ein AfD-Mitglied mit den Worten vertrieben wird „Du hast doch selber einen Neger zum Kind!“
Im Rahmen der Herbstkampagne der AfD, in der man sich auf die Fahnen geschrieben hat, Bürger zum Thema Asyl aufzuklären, kam es am vergangenen Freitag in Büchen zu erschütternden Szenen an unserem Infostand. Unser Ortsbeauftragter in Büchen hatte sich in mehreren Gesprächen die Genehmigung beim Seniorchef des ortsansässigen Edeka-Marktes (der Frisch Markt in der Möllner Strasse) geholt, auf dem Parkplatz vor dem Markt einen Infostand aufstellen und mit Bürgern sprechen zu dürfen. Kein Problem, andere Parteien stellen sich auch immer da hin.
Zunächst fanden sich 4 Mitstreiter am Infostand ein, nach etwa einer Stunde kamen noch zwei weitere AfD´ler dazu. Freitag vor einem langen, einkaufsfreien Wochenende. Der Parkplatz war voll, die Menschen strömten geradezu in den Markt zum Einkaufen.
Und die Büchener Bürger waren größtenteils dankbar für unsere Aktion. Flyer wurden uns teilweise aus den Händen gerissen. Ob der Umstand, dass der Büchener Bürgermeister angekündigt hat, man werde 500 Asylanten in Büchen aufnehmen müssen (das entspricht in etwa 10 % der Bevölkerung) dies begünstigt hat, dass können wir nur erahnen.
Fakt ist, das Interesse war groß, einige Passanten erkundigten sich nach Veranstaltungen von unserem Kreisverband, andere erkundigten sich direkt nach der Möglichkeit, Mitglied werden zu können.
Die verfehlte, chaotische Asylpolitik in Deutschland wird von immer mehr Bürgern erkannt und man scheut sich immer weniger, seinen Unmut darüber zum Ausdruck zu bringen.
Nach etwa eineinhalb Stunden kam eine Marktmitarbeiterin und der Geschäftsinhaber eines Ladens im Markt an unseren Infostand und forderten uns unmissverständlich auf, den Platz zu verlassen, da einige Kunden sich beschwert hätten. Nach einer kurzen Diskussion, in der wir das mangelnde Demokratieverständnis kritisierten und das Einverständnis für unsere Aktion ja vorliegen würde, wurde uns nur noch mitgeteilt, dass der Seniorchef nicht anwesend und erreichbar wäre und man jetzt beschlossen hätte, dem hier ein Ende zu setzen.
Kopfschüttelnd begannen wir also, unseren Stand abzubauen. Gerade angefangen, stürmte der Besitzer des kleinen Ladens heraus und pöbelte uns an, wir sollten doch nun endlich verschwinden. Dies untermauerte er mit zahlreichen Beschimpfungen.
Eine unserer Mitstreiterinnen versuchte daraufhin, ihm klar zu machen, dass wir alles andere als fremdenfeindlich sind, was diesen Mann zu der Beleidigung bewegte, ihr an den Kopf zu brüllen: „Du hast doch selber einen Neger als Kind!“
Unsere Medienlandschaft und unsere Kanzlerin haben ganze Arbeit geleistet.
Man wird in Deutschland mittlerweile in seiner freien Meinungsäußerung beschnitten und eingeschüchtert. Man wird diffamiert und beleidigt, wenn man den Mut zur Wahrheit aufbringt.
Es gibt eine große Bereitschaft zum Austausch, den Willen, echte Informationen zu erhalten. Aber es gibt eine dunkle andere Seite, die Hass gleicht und uns Angst machen sollte.
Das Verhalten des Ladenbesitzers ist unentschuldbar, ein strafbares Verhalten. Es zeigt uns aber deutlich, was hier mit Propaganda bei einzelnen Personen ausgelöst wird.
Wo ist unser Land geblieben? Wo ist die Achtung und Umsetzung des Grundgesetzes geblieben?"