Bereits am 29.06.2015 konnte sich unser Kreisverband über den Besuch unserer Europaabgeordneten Beatrix von Storch freuen, die so kurz vor dem Bundesparteitag in Essen gekommen war, um in Lauenburg im Hotel „Lauenburger Mühle“ einen Vortrag im Rahmen einer Veranstaltung der EKR-Fraktion (Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer im EU Parlament) zum Thema „Der Genderwahn“ zu halten. Das dies ein Thema ist, dass weite Teile der Bevölkerung bewegt, zeigte sich schon daran, dass unter den knapp über 60 Besuchern etwa 2/3 Nicht-AfD-Mitglieder waren, die mit viel Interesse aufmerksam und immer wieder erschüttert den Worten von Frau von Storch folgten.
Die Eingangsworte richtete unser Kreissprecher Markus Scheb an die Zuhörer und lobte vorab das vorbildliche Engagement von Frau von Storch, die im Ranking des EU-Parlamentes die fleißigste EU-Parlamentarierin aus Deutschland ist, immer wieder dicht gefolgt von einem weiteren AfD-Politiker, Marcus Pretzell.
Mit Witz und einem Hauch von Ironie ging Markus Scheb auch auf die Plakatier-Aktion der Antifa ein, die kurz vor der Veranstaltung unsere AfD-Plakate gegen Plakate der Antifa ausgetauscht hatte. „Jetzt müssen wir uns nicht mehr um das Abhängen der Plakate kümmern“, resümierte Scheb.
Man merkte Frau von Storch an, dass die Gender-Idiologie ein Thema ist, dass sie mit Herzblut ausfüllt und dass sie es sich auf die Fahnen geschrieben hat, hier aufzuklären und die Entwicklungen auf diesem Gebiet zu verhindern. Da mag es zunächst noch amüsieren, wenn man bei Facebook mittlerweile unter mehr als 60 Geschlechtern wählen kann. Aber das, was zunächst als Witz rüberkommt, ist ein ernsthaftes Thema, dass uns per Kabinettsbeschluss durch die Hintertür aufgedrückt wird und mit dem sich mittlerweile 250 Genderprofessoren bundesweit beschäftigen. Das soziale Geschlecht soll das biologische Geschlecht wegschieben. Gender ist dieses soziale Geschlecht. Gender-Mainstreaming zielt nicht auf die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ab; Ziel ist die Gleichstellung zwischen Mann und Frau und das auf teils extreme Art und Weise.
Aber beginnen wir bei den Anfängen dieses Genderwahns, der zurückgeht auf die Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking. Dort kam es, kurz zusammengefasst, zu folgenden Beschlüssen:
- In der Welt braucht es weniger Menschen und mehr sexuelle Vergnügungen. Es braucht die Abschaffung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie die Abschaffung der Vollzeit-Mütter.
- Da mehr sexuelles Vergnügen zu mehr Kindern führen kann, braucht es freien Zugang zu Verhütung und Abtreibung für alle und Förderung homosexuellen Verhaltens, da es dabei nicht zur Empfängnis kommt.
- In der Welt braucht es einen Sexualkundeunterricht für Kinder und Jugendliche, der zu sexuellem Experimentieren ermutigt; es braucht die Abschaffung der Rechte der Eltern über ihre Kinder.
- Die Welt braucht eine 50/50-Männer/Frauen-Quotenregelung für alle Arbeits- und Lebensbereiche. Alle Frauen müssen zu möglichst allen Zeiten einer Erwerbsarbeit nachgehen.
- Menschen, die diese Agenda nicht mitmachen, müssen der Lächerlichkeit preisgegeben werden.
Allein diese vorgetragenen Punkte schockierten die meisten Zuhörer.
Im folgenden Referat ging mehrfach ein Raunen durch den Raum und sprachlos waren die meisten, als es um geplante Lehrpläne für die Sexualaufklärung von Vorschulkindern und Grundschülern ging. Diese Ideen, die auch bereits in der Umsetzung in Schleswig-Holstein sind, schockierten die Gäste, ganz besonders die Sexualpraktiken, die schon den Kleinsten zugemutet werden sollen.
In anderen Bereichen sieht das beispielsweise wie folgt aus: Im §25 (2) der Straßenverkehrsordnung wird aus einem Fußgänger „wer zu Fuß geht“. Aus Studentenwerken wird das „Studierendenwerk“, was allein an der Uni in Heidelberg etwa 100.000 Euro an Kosten verursacht hat. Unsere Sprache ist geprägt von männlichen Ausdrücken, was im Rahmen einer Gleichstellung anscheinend nicht mehr tolerierbar ist. Und trotzdem wird aus dem nicht ganz unwichtigen Wort Muttersprache die „Herkunftssprache“ und kaum einer bemerkt diese Veränderungen, die nach und nach den Sprachgebrauch verändern.
Die Lacher auf ihrer Seite hatte Frau von Storch, als sie von einem Gender-Gutachten für den Nationalpark Eifel berichtete, das sage und schreibe 27.000 Euro Kosten verursachte und zum Ergebnis hatte, dass das Bild eines röhrenden Hirsches aus dem Tierpark-Prospekt verschwinden musste, weil es eindeutig zu männlich war. Jeder im Saal fragte sich, wer wohl so viel Geld für solch einen Unfug ausgibt. Wer denn aber als Frau Zuhause mal ein wenig durchgreifen möchte, verweise einfach mal auf einen EU-Beschluss, der für die ausgewogene Aufteilung der Verantwortlichkeiten in Familie und Haushalt (also Quoten im trauten Heim) steht.
Auf Ihre Erfahrungsberichte bin ich schon jetzt gespannt und ich freue mich da auf einen netten Austausch auf einer unserer nächsten Veranstaltungen. Es ist kaum möglich, alle Punkte aufzuzählen, die Frau von Storch an diesem Abend aufgeführt hat, immerhin hat sie fast zweieinhalb Stunden referiert. Aber eines ist an diesem Abend ganz deutlich geworden: Das Thema Genderwahn ist ein komplexes Thema, über das wir umfangreich aufklären müssen. Hier werden nicht nur unnötig Gelder verschleudert, nein, es geht dabei schlichtweg nicht rein um die Gleichberechtigung der Geschlechter. Hier geht es insbesondere darum, dass wir unsere Kinder, das schwächste Glied unserer Gesellschaft, schützen müssen, damit sie die gleiche Chance bekommen wie wir selber, ohne Manipulationen aufwachsen zu können, als Junge und als Mädchen, so wie ihr biologisches Geschlecht sie hat auf die Welt kommen lassen. Natürlich ging Frau von Storch auch kurz auf die innerparteiliche Situation der AfD ein und auf den zu diesem Zeitpunkt noch bevorstehenden Bundesparteitag in Essen. Wir wissen heute, dass Beatrix von Storch für den Bundesvorstand kandidiert hat und in diesen gewählt worden ist. Dazu gratulieren wir ihr vom Kreisvorstand Herzogtum Lauenburg ganz herzlich und freuen uns, eine so engagierte und geradlinige Politikerin in unseren Reihen zu haben. Ich möchte es auch nicht missen, unserem Ortsbeauftragten aus Lauenburg, Michael Reichmann, ganz herzlich für seine Arbeit zu danken. Er hat einen großen Beitrag geleistet, damit diese Veranstaltung so erfolgreich werden konnte. Wir haben mit dieser Veranstaltung erneut die Bürger in unserem Landkreis angesprochen und wir freuen uns, dass wir einen so großen Zuspruch erfahren konnten, der sich jetzt in dieser Woche auch darin gezeigt hat, dass wir neue Mitglieder dazu gewinnen konnten.
Andrea Gaidetzka
(Kreisgeschäftsführerin)